Daus, das

[1422] Das Daus, des -es, plur. die Däuser, in der Deutschen Spielkarte, dasjenige Blatt, welches zwey Augen hat; ingleichen in dem Würfelspiele, diejenige Seite des Würfels, welche zwey Augen weiset. In beyden Fällen ist dieses Wort eine verderbte Aussprache des Franz. deux. In der Deutschen Karte ist Daus dasjenige, was in der Französischen das Aß ist. Wie ein Daus, wie ein Däuschen, im gemeinen Leben, niedlich, vortrefflich. Er ist geputzt wie ein Däuschen. In einem vermuthlich andern Verstande begleitet es wohl einen verwundernden Ausruf. Was der Daus! müssen die Leute mit einander vorhaben. In welchem Falle man auch wohl der Dausend und der Deutscher gebraucht. S. diese Wörter.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1422.
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