Desgleichen

[1468] Desgleichen, richtiger Deßgleichen, ein mit dem Genit. des Pronominis der und dem unabänderlichen Adjective gleichen zusammen gesetztes Wort. Es ist, 1) ein Adjectivum indeclinabile, für dessen gleichen. Das ist ein Mensch, deßgleichen ich noch nie gesehen habe. S. Dergleichen. 2) Eine verknüpfende Conjunction, für ingleichen, wie auch, welche besonders da gute Dienste thut, wenn mehrere Glieder einer Rede verbunden werden sollen. So wohl er, als sie, deßgleichen sein Vater, wie auch seine Schwester. Ihre Priester aber bringen das um, das ihnen gegeben wird, deßgleichen auch ihre Weiber prassen davon, Bar. 6, 27. Die verlängerte Form desselbengleichen oder desselbigen gleichen, welche in der Deutschen Bibel mehrmahls vorkommt, ist im Hochdeutschen veraltet. Desselbigen gleichen sagten sie alle, Marc. 14, 31. Desselbigen gleichen auch den Kelch, Luc. 22, 20. S. Deß.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1468.
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