Drēyfūß, der

[1548] Der Drēyfūß, des -es, plur. die -füße, überhaupt ein jeder Körper, welcher mit drey Füßen versehen ist. Besonders, ein Küchengeräth, welches aus einem breit geschlagenen eisernen Ringe, oder Dreyecke, mit drey Füßen bestehet, Kessel und Töpfe darauf zu setzen. In der Mythologie ist der goldene Dreyfuß Apolls zu Delphos bekannt, welches ein dreyfüßiger kostbarer Stuhl war. Dreyfüßig, adj. et adv. mit drey Füßen versehen.

Anm. Im Nieders. lautet dieses Wort Drefoot, und zusammen gezogen Dreft, Drefk, auch in den gemeinen Oberdeutschen Mundarten Trefft, Trebs, im Angels. Driefet, im Engl. Trevit, Tripod, im Schwed. Trepot, Latein. Tripus. Der Dreyfuß in den Küchen heißt im Osnabrückischen und Hannöverischen auch Stridde, Striddick. Ein Stuhl mit drey Füßen wird in Niedersachsen Dreben genannt, womit das τριβƞν der Griechen überein kommt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1548.
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