Durchschnitt, der

[1605] Der Dúrchschnitt, des -es, plur. die -e, das Hauptwort des vorigen. 1) Die Handlung des Durchschneidens, in der ersten Bedeutung, und ohne Plural. Der Durchschnitt eines Stückes Zeug, eines Bogens Papier u.s.f. Ingleichen figürlich, die Handlung des Theilens, die Theilung. Er wird z.B. in der Rechenkunst ein Durchschnitt gefunden, wenn man alle gegebene Zahlen addiret, und die Summe durch eine Anzahl dieser Zahlen dividiret. Im Durchschnitte, bedeutet daher so viel, als eines in das andere gerechnet. 2) Was durchgeschnitten worden, die Stelle, wo solches geschehen, und die dadurch gemachte Öffnung. Der Durchschnitt eines Dammes, wo er durchgegraben worden. In der Baukunst ist der Durchschnitt ein Riß, der ein von oben gleichsam gespaltenes Gebäude mit seinen inwendigen Gemächern vorstellet; ein Profil. 3) Ein Werkzeug, etwas durchzuschneiden. So ist der Durchschnitt in den Münzen eine Maschine, die Zaine durchzuschneiden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1605.
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