Einführen

[1700] Einführen, verb. reg. act. in einem Ort führen, hinein führen. 1. Eigentlich, vermittelst eines Fuhrwerkes. Getreide einführen, es in der Ernte von dem Felde in die Scheuern führen. Waaren einführen, sie in ein Land führen. 2. Figürlich. 1) Durch Zeigung des Weges, Erleichterung der Mittel u.s.f. in einen Ort bringen. Einen Dieb einführen, in das Gefängniß führen. Seinen Freund in eine Gesellschaft einführen, ihn mit in die Gesellschaft nehmen, und derselben darstellen. Einen neuen Prediger, einen neuen Beamten einführen, ihm sein Amt übergeben und ihn seinen Untergebenen darstellen. Einen Gesellen einführen, bey den Handwerkern, ihn einem Meister darstellen und zwar Arbeit empfehlen; ihn einbringen. Einen Verstorbenen, einen Abwesenden redend einführen, ihn gleichsam redend darstellen. 2) Gangbar machen, in den Gebrauch bringen. Neue Wörter ungewöhnliche Sitten einführen. Er frühet immer etwas Neues ein. Eingeführte Rechte, Gewohnheiten. So auch die Einführung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1700-1701.
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