Einwerfen

[1761] Einwêrfen, verb. irreg. act. S. Werfen. 1. Hinein werfen. 1) Eigentlich. Bomben, Granaten, Feuerkugeln einwerfen, in eine Stadt oder Festung. 2) Figürlich. (a) Flüchtig einnähen, bey den Schneidern. Einen Ärmel einwerfen. (b) In dem Gemüthe entstehen machen, im Oberdeutschen. Jemanden einen Zweifel, einen Scrupel einwerfen, in ihm hervor bringen, veranlassen. (c) Einen Gegengrund gegen eine Wahrheit anführen. Dawider läßt sich vieles einwerfen. Hier möchte jemand einwerfen und sagen u.s.f. Ha! wirft ein Klügling ein, Günth. S. Einwurf. 2. Einwärts werfen, durch einen Wurf zerstören. Die Fenster einwerfen. Die Thür mit Steinen einwerfen. Die Mauer einwerfen. Der Wind warf viele Häuser ein. So auch die Einwerfung in den eigentlichen Bedeutungen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1761.
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