Ergrimmen

[1896] Ergrimmen, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte seyn, grimmig, d.i. in einem hohen Grade zornig werden. Da ergrimmete Cain sehr, 1 Mos. 4, 6. Warum ergrimmest du? V. 7. Gottes Zorn ergrimmet über die Menschen, in vielen Stellen der Deutschen Bibel. Daher die Ergrimmung.

[1896] Anm. Bey den Schwäbischen Dichtern erkrummen, im Niedersächsischen und Oberdeutschen vergrammen.


Wodurch denn Gott, vergrammt, oft ausgeschickt von Norden

Nun dieß, nun andres Volk,

Opitz.


Bey dem Jeroschin kommt irgremzen als ein Activum für erbittern vor.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1896-1897.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: