Erklingen

[1911] Erklingen, verb. irreg. neutr. S. Klingen. 1) Deutlich, laut klingen, mit dem Hülfsworte seyn, größten Theils nur in der dichterischen und höhern Schreibart.


Auf dir war nie ein Wälsches Lied erklungen,

Zachar.


2) Wieder klingen, mit dem Hülfsworte haben. Das ganze Haus erklang von der Musik.

Anm. In dem alten Gedichte auf Carln den Großen, in der ersten Bedeutung, erclingan. Opitz gebraucht dieses Wort ein Mahl thätig:


O Herr, vor allen Leuten hier,

Vor allen Völkern will ich dir

Mit Dank erklingen jederzeit,

Ps. 108, 2.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1911.
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