Ersetzen

[1939] Ersêtzen, verb. reg. act. 1) An die Stelle einer abgegangenen Sache setzen, wo das Vorwort er, wieder zu bedeuten scheinet. Eines andern Stelle ersetzen, jemanden an dessen Stelle setzen. Seine Stelle ist noch nicht wieder ersetzet. Die verlornen Kräfte wieder ersetzen. Ich habe den Abgang schon wieder ersetzt. 2) Besonders von Kosten, Geldsummen, zugefügtem Schaden u.s.f. Einem die gehabten Unkosten ersetzen. Ich will dir den Vorschuß, die Auslage ersetzen. Einem seinen Schaden ersetzen; im Nieders. ehedem beleggen, wedder leggen, wedder keren. Daher die Ersetzung. Sich zu einer billigen Ersetzung des verursachten Schadens verstehen. S. auch Ersatz.

Anm. Irsezzen, ersezen kommt schon bey dem Ottfried für restituere vor. Tatian gebraucht arsezan auch für gesund machen, heilen. Sich ersetzen, bedeutet noch in einigen Oberdeutschen Gegenden, fest bey sich beschließen; S. Ersitzen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1939.
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