Erweichen

[1952] Erweichen, verb. reg. act. weich machen. 1) Eigentlich. Horn in warmen Wasser, Eyerschalen in Essig erweichen. Ein Geschwür erweichen, die stockenden Säfte verdünnen. Den Leib erweichen. Erweichende Mittel. 2) Figürlich. Eines Herz erweichen, zum Mitleiden bewegen. Kann dich mein Flehen nicht erweichen? Sein Gemüth wurde bis zu Thränen erweicht, wehmüthig gemacht. Nichts kann ihn erweichen. Eines Gemüth gegen das Gute erweichen, biegsam, folgsam machen. Daher die Erweichung. Schon bey dem Stryker eruueichen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1952.
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