Erzpriester, der

[1962] Der Êrzpriester, des -s, plur. ut nom. sing. von 2 Erz, der vornehmste unter mehrern Priestern, ein Priester, der in gewissen Diöcesen andern Priestern vorgesetzet ist; Archipresbyter, Archisacerdos. Ehedem waren die Erzpriester Vicarii der Bischöfe, wie jetzt die Weihbischöfe. Jetzt bestehet diese Würde in der Römischen Kirche fast bloß in dem Titel; doch gibt es zu Rom drey Cardinäle, welche den Titel der Erzpriester führen und große Vorrechte vor den übrigen Cardinälen haben. In einigen evangelischen Ländern, z.B. in Preußen, führen die Superintendenten noch den Nahmen der Erzpriester.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1962.
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