Feucht

[126] Feucht, -er, -este, adj. et adv. ein wenig naß. Das Papier, die Wäsche ist noch ganz feucht. Feuchte Dünste, ein feuchter Nebel. Der Boden ist sehr feucht, ein feuchter Acker. Ein feuchter Keller. Die Sumpfvögel halten sich nur an feuchten Orten auf. Ihr Auge, noch von Thränen feucht. Er ist feuchter Natur, phlegmatisch. Feucht im ersten, im zweyten Grade u.s.f. bey den ältern Chymicis, von Körpern, welche auf verschiedene Art aus wässerigen und schleimigen Theilen zusammen gesetzt seyn sollten. Oft auch für naß. Daß zwischen jeder Welle mir ein feuchtes Grab sich öffnete, Kleist.

Anm. Feucht, Nieders. fucht, fuchtig, Holl. vocht, Angels. fuht, Isländ. vaukur, Dän. fugtig, gehöret, dem Frisch zu Folge, zu dem Latein. fucus, fucatus, zumahl da offucare nach dem Fescus, aquam in fauces dare ad sorbendum, bedeutet. In den Monseeischen Glossen ist Fuhti der Geruch.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 126.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika