Flennen

[203] Flênnen, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur in den gemeinen Mundarten Ober- und Niederdeutschlandes üblich ist, und eigentlich das Maul verziehen bedeutet, aber in zwey einander ganz entgegen gesetzten Fällen gebraucht wird. 1) Für weinen, den Mund im Weinen verziehen; im Oberd. flannen, bey dem Notker flannen, Nieders. flennen, und im Frequent. flensen. Dän. fliin. 2) Für lächeln, mit Verziehung des Mundes lachen; Schwed. flina, Dän. fliin.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 203.
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