Fluthbett, das

[236] Das Fluthbêtt, des -es, plur. die -e, im Mühlen- und Wasserbaue, ein jedes Bett eines schnell fließenden Wassers. 1) Ein Gerinne von starken Bohlen, durch welches das Wasser an bestimmte Örter geleitet wird. Besonders diejenigen Gerinne, durch welche es auf die Mühlräder geleitet wird. 2) Die Einfassung des Wassers an den Mühlen quer durch den Strom; im mittlern Lat. Bedum. 3) Im Deichwesen, eine bekleidete Höhe, über welche das Wasser ohne Schaden wegfließen kann. 4) Im Bergbaue, ein Fluder zur Seite in dem Kunstgraben, das Wasser auf die Zeuge, oder auch in Fluthen, d.i. in den Abfall, abzuführen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 236.
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