Gebe

[445] Gêbe, adj. et adv. was gegeben, oder ausgegeben werden kann, in Verbindung mit dem Worte gänge. Gäng und gebe Münze, welche im Handel und Wandel üblich ist. Gäng und gebe Waaren, übliche Waaren. S. Gänge.

Anm. Schon im Schwabensp. wird genge und gaebe vom Gelde gebraucht. In den spätern Zeiten findet man dafür auch gänge und genehm; im mittlern Lat. dativus. Das Nieders. geeve bedeutet theils leidlich, mittelmäßig wohl, theils aber auch frisch, gesund, untadelhaft. Von untauglichen Waaren und Münzen ist in eben dieser Mundart auch ungeeve üblich. Auch im Schwed. sagt man gäf och gängse.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 445.
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