Getrost

[644] Getrōst, -er, -este, adj. et adv. mit Zuversicht, in der Zuversicht gegründet. Getrost zu jemanden gehen, 1 Sam. 15, 32. Getrost streiten, 2 Macc. 13, 5. Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenke, 1 Mos. 34, 12. Er ist eben der sanftmüthige, der getroste, der liebreiche u.s.f. Mosh. Wie viele haben nicht Unwahrheiten andern getrost nachgeschrieben! Der getroste Muth, die Fertigkeit einer Gefahr mit Zuversicht entgegen zu gehen und in derselben auszuhalten; im Gegensatze der Zagheit oder Muthlosigkeit. Ich reise mit getrostem Muthe von hier. Getrost! ein gewöhnliches Aufmunterungswort.

Bey dem Ottfried schon gidroste, im Schwed. tröst, im Isländ. traustr. S. Dreist, Dürfen, Dürsten und Trost.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 644.
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