Gewirr, das

[667] Das Gewirr, des -es, plur. inus. die Handlung des Wirrens oder Verwirrens, und eine verworrene Sache selbst, so wohl eigentlich als figürlich. So wird im gemeinen Leben verworrener Zwirn so wohl als eine jede andere verworrene Sache, eine Verwirrung, ein Gewirre genannt; Nieders. ein Wirwarr. S. Verwirren. Bey den Schlössern führet in engerer Bedeutung das Eingerichte oder die Besatzung, d.i. diejenigen künstlich versetzten Stückchen Metall, welche in die Einstriche des Schlüssesls passen, und verhindern, daß nicht jeder Schlüssel das Schloß schließe, den Nahmen des Gewirres, wo es auch den Plural leidet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 667.
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