Geyerschlag, der

[677] Der Geyerschlag, des -es, plur. die -schläge, in einigen Gegenden, diejenigen Jagd, welche man auf eine Art Wasserschwalben macht, welche daselbst Geyer genannt werden. Man pflegt alsdann die Jungen dieser Vögel, ehe sie noch völlig fliegen können, aus ihren in großer Menge auf den Binsenstöcken befindlichen Nestern zu treiben, und mit langen Stangen todt zu schlagen. Diese Art Vögel unterscheiden sich durch ihr Geschrey gä, gä, daher vermuthlich auch ihr Nahme rühret, indem sie mit den eigentlichen Geyern nichts gemein haben, auch sogar nur von Insecten und Gewürm leben sollen. Indessen werden sie doch von einigen auch Fischgeyer genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 677.
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