Handhabe, die

[953] Die Handhabe, plur. die -n, derjenige Theil eines Gefäßes oder Werkzeuges, der ausdrücklich dazu bestimmt ist, dasselbe dabey zu haben oder zu halten, oder auch es daran aufzuheben, daher es in manchen Gegenden auch die Handhebe lautet. Ein Krug mit zwey Handhaben. Die Handhabe einer Feile, einer Ahle, eines Messers u.s.f. wofür im gemeinen Leben bald Heft, bald aber auch Griff üblich ist; so wie man die gebogenen Handhaben in Gestalt eines Öhres an Töpfen u.s.f. auch Henkel nennet. Im Nieders. Hantel, im Oberd. auch Häul, welches gleichfalls von haben abstammet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 953.
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