Haue, die

[1003] Die Haue, plur. die -n, ein Werkzeug zum Hauen, doch nur in engerm Verstande, ein Werkzeug in die Erde zu hauen, oder die Erde damit aufzuhauen; welches auch wohl ein Kraft, ingleichen eine Hacke genannt wird. S. Hacke, ingleichen Reuthaue, Gäthaue, Mörtelhaue, Weinhaue, Keilhaue u.s.f. Berge, so man mit Hauen pflegt umzuhacken, Es. 7, 25. Im Bergbaue ist die Haue ein hölzerner Hammer, womit die Eisensteine gepocht werden. S. Hauen. Nur in der Bedeutung eine Art, in welcher es 1 Sam. 13, 20, 21 vorzukommen[1003] scheinet, ist es im Hochdeutschen ungewöhnlich. In der Monseeischen Glosse schon Houve.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1003-1004.
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