Hechel, die

[1045] Die Hếchel, plur. die -n, von dem veralteten Hache, ein Haken, eine kleine Spitze zu bezeichnen, in welcher weitern Bedeutung es noch in dem Worte Hauhechel vorkommt. In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung, ein mit scharfen Drahtspitzen versehenes Werkzeug, vermittelst dessen der Hanf oder Flachs in der Hauswirthschaft, nach dem Schwingen von dem noch übrigen Werrige und Scheben gereiniget wird. Den Flachs durch die Hechel ziehen, ihn hecheln. Jemanden durch die Hechel ziehen, oder ihn in der Hechel haben, figürlich, böses von ihm sagen, ihn durchhecheln oder durchziehen.

Anm. Im Nieders. Hekel, im Engl. Heckle, Hatchel, im Dän. Hegle, im Böhm. Hachle, Schwed. Haeckla, Finnisch Kaekylae. S. Haken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1045.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: