Hilpersgriff, der

[1174] Der Hilpersgriff, des -es, plur. die -e, ein nur im gemeinen Leben einiger Gegenden bekanntes Wort, unerlaubte Griffe, Ränke, Advocatenstreiche zu bezeichnen. Frisch leitet es von dem Nieders. Hülperede, Ausflucht, leere Entschuldigung ab; welche Ableitung wahrscheinlich ist, wenn dieses Wort nicht etwa das Andenken eines ränkevollen Mannes erhält, welcher Hilper geheißen, und wofür von einigen der Papst Hildebrand gehalten wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1174.
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