Immerdar

[1364] Immerdār, ein von immer und dar zusammen gesetztes Nebenwort der Zeit, welches im Hochdeutschen fremd und nur im Oberdeutschen üblich ist, wo es in allen eigentlichen Bedeutungen des Wortes immer gefunden wird, so daß das dar eine bloße müßige Verlängerung ist, oder es vielleicht in der Bedeutung der Zeit von den figürlichen Bedeutungen unterscheidet. Das Tichten und Trachten des menschlichen Herzens war böse immerdar, 1 Mos. 6, 5. Sein Lob soll immerdar in meinem Munde seyn, Ps. 34, 2. Immerdar im Hause des Herren bleiben, Ps. 23, 6. Gib uns unser täglich Brot immerdar, Luc. 11, 3.


Der Herr wird euch behüten immerdar,

Opitz Ps. 115.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1364.
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