[1824] Kümmerlich, -er, -ste, adj. et adv. 1) Von Kummer, Mangel. Sich kümmerlich behelfen, mit Kummer, so daß man überall dabey Mangel leidet. Sein kümmerliches Auskommen haben. Die im Staube liegen, und die so kümmerlich leben, Ps. 22, 30. Eine kümmerliche Reise, auf welcher man an allen Nothwendigkeiten und Bequemlichkeiten Mangel leidet. Es sind kümmerliche Zeiten. In weiterer Bedeutung wird kümmerlich und käumerlich als ein Nebenwort im Oberdeutschen häufig für kaum gebraucht. Er kann kümmerlich gehen. Es wird käumerlich dahin kommen. Anderer hoher Standespersonen zu gedenken, will die Enge meines vorgesteckten Zieles kümmerlich zulassen, Gryph. 2) * Kummer, d.i. hohen Grad des Grames, habend, empfindend; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung. Da von siht man ir gemuete kumberliche stau, Jacob von Warte.