Küraß, der

[1843] Der Kǖráß, des -sses, plur. die -sse, eine eiserne Bekleidung des Leibes im Kriege; ein Harnisch. Der ganze oder volle Küraß, eine eiserne Bekleidung des ganzen Leibes, wozu der Helm, das Bruststück und die Arm- und Beinschienen gehören. Heut zu Tage werden diese Kürasse im Ernste nicht mehr gebraucht, indem die heutigen Kürasse nur halbe Kürasse oder Bruststücke sind, welche bloß die Brust, und wenn es hoch kommt, den Rücken bedecken.

Anm. In dem Theuerdanke Kürriß, bey dem Opitz und im Oberdeutschen noch jetzt Küriß, im Dänischen Kyrads, im Böhmischen Kyrys. Es stammet zunächst aus dem Französischen Cuirace, Ital. Corazzo, im mittlern. Lat. Coratium, Curassia, Curetta, her, welche wiederum von dem Lat. coriaceus herkommen, weil die ältesten Kürasse von Leder waren, daher sie auch Loricae genannt wurden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1843.
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