Karst, der

[1505] Der Karst, des -es, plur. die -e, Diminut. das Kärstchen, Oberd. Kärstlein, ein besonders in Obersachsen und Oberdeutschland übliches Wort, eine Hacke mit zwey Zähnen zu bezeichnen, womit man in gebirgigen Gegenden das Feld, besonders aber die Weinberge zu hacken und zu bearbeiten pfleget. Ohne Zweifel von kehren, weil der Boden damit umgearbeitet, oder gewendet wird, oder auch von dem alten karen, schneiden, hauen, S. Kerben und Scheren. Einige gebrauchen es irrig als ein weibliches Wort, die Karst.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1505.
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