Klingelbeutel, der

[1630] Der Klingelbeutel, des -s, plur. ut nom. sing. ein Beutel mit einem langen Stiele und einer Schelle, dessen man sich in den Kirchen bedienet, freywillige Gaben darein zu sammeln; der Klingelsack, im Oberd. das Cymbelsäckel. Mit dem Klingelbeutel gehen, denselben in der Kirche herum tragen. Die denselben herum tragen, werden auf dem Lande Klingelmänner, in Städten aber, besonders wenn es angesehene Personen sind, Klingelherren genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1630.
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