Klopfe, die

[1637] Die Klopfe, plur. die -n. 1) Bey den Nadlern, ein schmales Lineal mit vielen Rinnen, vermittelst desselben die Stecknadeln in die Briefe einzustecken. Vermuthlich, wegen dieser darin befindlichen Kloben, d.i. Spalten oder Rinnen, siehe 3. Kloben. 2) Jemanden in die Klopfe kriegen, im gemeinen Leben und ohne Plural, ihn in die Enge bringen, wo dieses Wort auch Kloppe und Kluppe lautet; entweder gleichfalls von 3. Kloben, nach einer von dem Kloben der Vogelsteller entlehnten Figur, oder auch von dem folgenden klopfen, ihn in den Zustand versetzen, worin er geklopfet wird, d.i. Schläge bekommt. Sie haben ihn in der Klopfe, sie haben ihn in der Enge, so wohl mit Worten, als mit Schlägen. Ach wenn wir ihn doch, auch einmahl in die Kloppe kriegten! Weiße. 3) In der Landwirthschaft werden die halb ausgeklopften aber noch nicht völlig gedroschenen Garben Klopfen genannt; im Nieders. Kloppe; in Obersachsen auch die Vorschel, welches aus vorschlagen verderbt ist, welches Zeitwort diese Arbeit ausdruckt; im Österreichischen Schäppes.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1637.
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