Kurzweile, die

[1847] Die Kurzweile, plur. die -n, im gemeinen Leben, nicht so wohl die kurze Weile oder Zeit zu bezeichnen, als vielmehr dasjenige, was die Zeit auf eine lustige Art verkürzet, d.i. Scherz, scherzhafter und lustiger Zeitvertreib. Kurzweile treiben, Scherz. Seine Kurzweile mit jemanden haben, seinen Scherz.[1847] Als er fand, daß die Kurzweile so übel für ihn ausgefallen war. Eine Kurzweile aus etwas machen. Es war nur Kurzweile. Bey dem Stryker Churtzweile, bey den Schwäbischen Dichtern Kurzewile.


Si gedenke niht das ich si der man

Der si ze kurzen wilen minne,

Friedrich von Husen;


d.i. zum Scherze.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1847-1848.
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