[2057] † Das Liebchen, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur noch in den niedrigen Sprecharten übliches Wort, eine geliebte Person zu bezeichnen, welche man außer der Ehe liebet; einen Liebsten, eine Liebste.
Mein Liebchen ging mit mir ins Feld,
Haged.
Ehedem war auch das Lieb in dieser Bedeutung sehr gangbar.
Dafur han ich mir ein schones lieb erkorn,
Graf Conrad von Kirchberg.
Min lib mag mich gerne zu der linden bringen,
Heinrich von Veldig.
Justine
Dein allerwehrtstes Lieb,
Opitz.
Die Röthe so mein Lieb in ihren Wangen hat,
Opitz.
Kommt, kommt zu meinem Lieb auf ihren Rosenmund,
Opitz.
In Boxhorns Glossen wird Libiu durch Mulier gratiosa erklärt. S. auch das folgende.