Liebstöckel, der

[2063] Der Liebstöckel, des -s, plur. inus. der Nahme einer Pflanze, welche einen hohlen fetten und starken Stängel treibt, eine scharfe, stinkende Wurzel hat, und in den Apotheken gebraucht wird; Ligusticum Levisticum L. Dieses Gewächs ist auf dem Apenninischen Gebirge einheimisch, von woher es mit seinem Nahmen in unsere Gärten gekommen ist. Sein eigentlicher Nahme ist Ligusticum, von der Landschaft Liguvien, wie Plinius versichert, in welcher es auf den Apenninen sehr häufig wächst; bey dem Dioskorides λιγυσικον, woraus Galens λιβυσικον, das spätere Lat. Levisticum, und unser Liebstöckel, welches schon in den Monseeischen Glossen Lubistechal lautet, entstanden sind. Im Nieders. heißt dieses Gewächs Leverstock, im Dän. Loestilk, im Franz. Liveche, im Engl. Lovage, im Böhm. Libecek.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2063.
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