Marsch (1), die

[83] 1. Die Marsch, plur. die Marschen, in einigen Gegenden auch die Märsche, ein gleichfalls nur in den Niederdeutschen Provinzen übliches Wort, ein niedriges, fettes, wässeriges oder sumpfiges, gemeiniglich an dem Meere oder an großen Flüssen liegendes Land, welches zur Viehzucht und zur Weide bequemer ist, als zum[83] Ackerbaue; das Marschland, im Gegensatze der höhern und trocknern Geest.

Im Nieders. so wohl Marsch als Marsch, im Engl. Marsh, Marish, im Angels. Merse. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Meer, Moor und Morast, Franz. Marais. Im Ital. wird eine solche Marsch an dem Meere Maremma genannt, welches aus dem Lat. Maritima verderbt ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 83-84.
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