Maserle, die

[93] Die Masêrle, plur. die -n, eine Art des Ahornes, welche eigentlich eine Heckenstaude ist, aber doch zu einem kleinen Baume wächset; Acer campestre L. Sie hat ein schönes gemasertes Holz, das besonders an den Wurzeln schön geflammet ist, welchen Masern sie auch den Nahmen zu verdanken hat, von Mase, Maser. In andern Gegenden wird sie Masholder, (bey dem Altensteig Masalter,) Maslieben, Mescheller, Massern, Wasserhülsen, Weißbaum, Binbaum, Binnenbaum, Weißeper, Epelern, Weißlöber, Bergahorn, Anerle, kleiner Deutscher Ahorn, Flader, Fladder, Flaser, genannt. Bey einigen Schriftstellern führet der Ahorn überhaupt den Nahmen des Masholders, und alsdann heißt unser Masholder bey ihnen Feldmasholder. Im Wallis. heißt dieser Baum Masarn, und im Isländ. Mosor, Mausur, dagegen Masur im Schwed. die Birke ist. S. Mase und der Maser.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 93.
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