Mause, die

[123] Die Mause, plur. die -n. 1) Der Zustand der Vögel und mancher Thiere, da ist zu gewissen Zeiten des Jahres ihre Federn oder Schalen verlieren und neue bekommen; ohne Plural. In der Mause seyn oder liegen, sagt man in diesem Falle von den Vögeln und Krebsen. Von den erstern wird es auch die Rauche oder Rauhe, von den Krebsen aber in einigen Niedersächsischen Gegenden, mit der gewöhnlichen Vertauschung des s mit t, die Muke genannt, im mittlern Lat. Muta, Franz. la Muë. 2) Die Zeit, wenn solches zu geschehen pflegt, welche bey den Vögeln der Julius und August ist, auch ohne Plural; die Mausezeit, die Rauhe, Rauche, Rauhzeit, Rauchzeit. 3) Ein besonderes Vogelhaus, worein man die Falken, wenn sie sich mausen, zu setzen pflegt, im Schwabenspiegel Mausekorb, im mittlern Lat. Muta. S. 1. Mausen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 123.
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