Merker, der

[183] * Der Mêrker, des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Merkerinn, ein größten Theils veraltetes Wort, eine Person zu bezeichnen, welche auf etwas merket, besonders, welche dazu bestellet ist, etwas anzumerken. Bey den Meisterfingern werden noch die Vorsteher der Genossenschaft des Meistergesanges die Merker genannt, weil sie in den Singeschulen in einem besondern Gerüste, welches das Gemerk genannt wird, sitzen, und die Fehler der Singenden anmerken, welche Handlung auch merken schlechthin genannt wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 183.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika