Metzen (2)

[196] 2. * Mêtzen, verb. reg. act. ein altes Wort, welches ehedem schneiden, hauen, schlachten, niedermachen u.s.f. bedeutete, aber im Hochdeutschen veraltet ist. Im Oberdeutschen kommt es so wie die Iterativa metzeln und metzgen noch für schlachten vor. Es ist das Intensivum von dem alten meiden, meden, schneiden, welches wiederum von mähen abstammet, schon bey dem Ulphilas maitan lautet, und mit dem Lat. mactare Eines Geschlechtes ist. Unser metzen lautet im Holländ. matsen, im Ital. mazzare, ammazzare, im Span. matar, im mittlern Lat. matare, im Slavon. messar, im Ungar. metzöm, im Arab. maza; alle in der Bedeutung so wohl des Schneidens und Schlagens, als auch des Umbringens, Schlachtens und Niedermachens. Ein Überrest ist außer den vorigen und folgenden Wörtern auch noch die letzte Sylbe des Wortes Steinmetz, einen Steinhauer zu bezeichnen. Allein das Franz. Maçon, ein Maurer, und maçonner, mauern, gehöret mehr zu Masse, Massiv, als hierher. S. Mähen, Matt, Meißel, Messer u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 196.
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