Muff (3), der

[298] 3. Der Muff, des -es, plur. die Muffe, Dimin. das Müffchen, eine Art Kleidungsstücke, welche die Gestalt eines hohlen[298] Cylinders hat, am häufigsten mit Rauchwerk gefüttert ist, und dazu dienet, daß man die Hände im Winter darein stecke, solche vor der Kälte zu verwahren. Einen Muff tragen. Ein Bärenmuff, ein großer Muff von Bärenfell. Ein Hermelin-Muff, seidener Muff u.s.f. Handmüffchen, kleine Bekleidungen dieser Art, welche man über die Hände streift, die Handwurzel damit zu bedecken.

Anm. Im Schwed. und Engl. gleichfalls Muff, im Franz. mit dem Suffixo -el, Mouffle, im Ital. Muffola, im mittlern Lat. Muffula und Manufollia. Es gehöret zu dem Nieders. Maue, ein Ärmel, Holländ. Mouw, und hat mit demselben zunächst den Begriff der Höhlung, und den nahe damit verbundenen Begriff der Bedeckung. Im Engl. ist to muffle noch jetzt verhüllen, vermummen, welches Wort gleichfalls damit verwandt ist, S. dasselbe, ingleichen 2. Muffel. Im Griech. ist μυειν zuschließen. Übrigens wird ein Muff im Oberdeutschen ein Stützel, Stutzer, ein Schlupfer oder Schliefer, ingleichen ein Stauch oder Staucher genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 298-299.
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