Nachwandeln

[403] Nachwandeln, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, hinter jemanden her wandeln, d.i. ihm folgen. Man gebraucht es nur noch figürlich, und auch hier nur in der biblischen Schreibart für nachfolgen, d.i. jemandes Verhalten und Willen zum Muster seines eigenen Verhaltens und Willens nehmen. Damit du nicht andern Göttern nachwandelst, 5 Mos. 28, 14. Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach, 1 Kön. 18, 21.


Durch falschen Schein getäuscht, eil ich ihm nachzuwandeln,

Gell. Lied.


Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 403.
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