Nesseltuch, das

[470] Das Nêsseltūch, des -es, plur. doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, die -tǖcher, eigentlich ein zartes aus Nesselgarne, d.i. aus den in den Stängeln der großen Brennnessel befindlichen Fäden, verfertigtes Gewebe. Derjenige klare Zeug, welcher jetzt unter dem Nahmen des Nesseltuches bekannt ist, führet diesen Nahmen nur figürlich, in dem er aus weißer Baumwolle, vielleicht nach Art des ehedem üblichen eigentlichen Nesseltuches, verfertiget wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 470.
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