[645] Der Panther, des -s, plur. ut nom. sing. oder das Pantherthier, des -es, plur. die -e, ein fünfzehiges vierfüßiges Thier, welches an Gestalt und Grausamkeit dem Tieger gleicht, nur daß es oben runde, und nur allein unten büschelige Flecken hat, dagegen der Tieger über den ganzen Körper mit büscheligen und streifigen Flecken besäet ist; Pardus L. Der Nahme ist aus dem Griech. πανθƞρ. Er lebt so wie der Tieger in den wärmern Gegenden Asiens, und in Afrika. Nach dem Griech. und Lat. Nahmen Pardus, Pardalis, wird er auch im Deutschen Pardel und Parder, ehedem auch Pard genannt. Alle drey Formen kommen in der Deutschen Bibel vor. Es wird ihn überfallen wie ein Löwe, und aufreiben wie ein Pard, Sir. 28, 27. Die Pardel werden bey den Böcken liegen, Es. 11, 6. Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln, oder ein Parder seine Flecken? Jer. 13, 23. Weil dieses Thier wie ein Löwe brüllt, so wird es auch Leopard, bey dem Plinius Leopardus, bey dem Stryker Liebart, in dem alten Gedichte auf den heil. Anno Lebard, bey dem Hornegk Liphart, bey dem Pictorius Lefrat genannt. Von den Bergen der Leoparden, Hohel. 4. 8. Die ältern Schriftsteller hielten den Panther, den Parder und den Leoparden irrig für drey oder doch zwey verschiedene Arten von Thieren, dagegen andere sie mit dem Tieger verwechseln. In Pantherthier für Panther ist die letzte Sylbe unnütz, indem das Wort Thier schon in Panther, Griech. πανθƞρ, πανθƞρα, zu liegen scheinet. Im Hochdeutschen ist der Panther üblicher als das Panther. S. auch Parder.