Paradiesfeige, die

[657] Die Paradiesfeige, plur. die -n, die eßbare weiße und mehlartige Frucht einer Art der Muse, welche in Ostindien einheimisch ist und bey uns nur in den Gewächshäusern gefunden wird, und dieses Gewächs selbst; Musa paradisiaca L. Die Frucht, welche wie ein halber Mond gekrümmet ist, wird von einigen für die verbothene Frucht im Paradiese gehalten, wie sich denn auch Adam mit den großen Blättern dieses Gewächses nach dem Falle bedeckt haben soll; eine Überlieferung, welche diesem Gewächse den Nahmen einer Feige erworben hat.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 657.
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