Parce, die

[658] Die Parce, oder Parze, plur. die -n, in der Mythologie der Griechen und Römer, drey Göttinnen, welche dem Leben der Menschen vorstanden, dessen Lebensfaden spannen, und Klotho, Lachesis und Atropos hießen; wovon die erste den Faden drehete, die zweyte die Spindel hielt, und die letzte ihn abschnitt. Nur Unverständige haben den Nahmen Parce aus dem Latein. parcere ableiten können. Die Römer bekamen ihn von den Griechen, diese aber aus dem Morgenlande, wo im Arabischen pharaka, im Hebräischen und Chaldäischen aber barak, trennen, brechen, abschneiden ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 658.
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