Planke (1), die

[779] 1. * Die Planke, plur. die -n, ein nur in einigen, besonders Niederdeutschen Gegenden übliches Wort, ein kleines Maß flüssiger Dinge zu bezeichnen, welches im Dithmarsischen, wo es im männlichen Geschlechte der Plank lautet, ein halbes Rößel hält. In Lübeck ist eine Planke Wein die Hälfte eines Quartieres, der vierte Theil einer Kanne, und der achte eines Stübchens.[779] Eine Planke hat daselbst zwey Orte. In dem alten Augsburgischen Stadtrechte bey dem Schilter ist ain Blahe Saltzes, ein gewisses Salzmaß. Es hat hier die Bedeutung der Vertiefung, so wie in der Schweiz, wo die Vorhügel an den Bergen, welche wie Pfeiler zu ihrer Befestigung dienen, Planken genannt werden, den nahe verwandten Begriff der Hervorragung. In der Bedeutung eines Gefäßes ist es mit Lägel, Loch, Luke u.s.f. verwandt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 779-780.
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