Plattbaum, der

[783] Der Plattbaum, des -es, plur. die -bäume, bey den Vogelstellern, ein Baum in oder nahe an einem Walde, welchen man bis in den Gipfel seiner Äste beraubt, und die Leimruthen daran befestiget; entweder weil er durch das Abhauen der Äste gewisser Maßen platt gemacht wird, oder auch, weil er auf einer Platte, d.i. einem freyen, von Bäumen entblößten Platze stehen muß, daher er auch der Feldbaum heißt. Daher das Zeitwort plattnen, die Vögel vermittelst eines solchen Baumes fangen; das Plattnetz oder Plattgarn, womit der Baum unten umstellet wird, damit die mit den Spindeln herunter gefallenen Vögel nicht entlaufen können; die Plattzeit, wenn die Vögel auf solche Art gefangen werden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 783.
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