Posament, das

[810] Das Posamênt, des -es, plur. die -e, Borten, Schnüre und andere künstliche Arbeiten von gesponnenem Gold und Silber,[810] Seide, Wolle oder Kameelhaar, womit die Kleider noch zuweilen besetzet werden, und ehedem noch häufiger besetzet wurden.


Der Feinde rothes Blut

Steht besser über Kleid und Renterrock gemahlet,

Als köstlichs Posament, das theuer wird bezahlet,

Opitz.


Bey einigen auch Passement. Es ist aus dem Franz. Passement, Ital. Passamano, welches eben diese Bedeutung hat, und vom Lat. ponere, positum abstammen soll, gleichsam Posamentum, weil es auf die Kleider gesetzt wird. Jetzt kommt es wenig mehr vor, indessen haben doch die folgenden Handwerker noch den Nahmen davon.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 810-811.
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