Pronne, die

[846] Die Pronne, plur. die -n, ein nur im Bergbaue übliches Wort, denjenigen Ritz zu bezeichnen, welcher bey Gewinnung der Erze mit dem Bergeisen in das Gestein gehauen wird. Eine schöne Pronne führen, die Pronnen gleich und gerade machen. Eben daselbst hat man auch das Zeitwort pronnen, solche Ritzen machen, und in weiterer Bedeutung, das Gestein durch solche Ritzen gewinnen. In manchen Gegenden wird es auch Pramme geschrieben und gesprochen. Es ist ohne Zweifel vermittelst des vorgesetzten Blaselautes aus Rinne, Nieders. Rönne, gebildet, oder doch mit demselben Eines Geschlechtes, wohin auch das Lat. Rima und unser Brunnen gehören.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 846.
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