Rößler, der

[1166] Der Rößler, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur unter den Weißgärbern übliches Wort, eine gewisse Secte unter ihnen zu bezeichnen, welche statt der Schabeisen mit Messern arbeiten, und die Felle an die Wand hängen, anstatt sie über den Stock zu ziehen. Die übrigen Weißgärber halten sie für Ketzer und Pfuscher. Der Grund der Benennung ist, wie in mehrern ähnlichen Fällen, dunkel. Vielleicht ist es mit rasseln und rüsseln gleichbedeutend, das Geräusch auszudrucken, welches sie bey ihrer Arbeit machen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1166.
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