Racker (1), der

[909] 1. Der Racker, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, ein Nahme der Mandelkrähe, oder Goldkrähe, welche in andern blaue Rake, Galgenrekel, Galskregl genannt wird. In andern Gegenden wird die Dohle Rayke und Ruchert genannt. In Oberdeutschland heißt der blaue Holzhäher Ruch, in andern Gegenden Rak, in Niederdeutschland Racker. Am häufigsten bezeichnen die Nahmen Racker, Ruch, Rook, Karechel, Rückenrabe, Engl. Rook, eine Art ganz schwarzer Krähen, mit einem weißen hornigen Wesen an der Wurzel des Schnabels, welche sich von dem Getreide nähren, und auch Grindraben genannt werden, Cornix nigra, frugilega Klein. Im Reineke Fuchs heißt die Krähe Karak, und im Nieders. sind Rook und Röke oft Nahmen der Raben. In allen diesen Fällen ist es eine Nachahmung des Geschreyes dieser Vögel, welches sehr deutlich rak, rak lautet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 909.
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