Radlitz, der

[915] Der Radlitz, des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden, z.B. in Meißen, der Nahme eines Hakenpfluges oder Rührhakens, womit der gebrachte Acker nach der Quere überfahren wird. Die Endung -litz zeiget schon, daß dieses Wort aus dem Wendischen, der ehemahligen Landessprache in Meißen, herstammet. Indessen scheinet es doch auch hier zu dem Geschlechte der Wörter reuten, reißen, Nieders. riten, zu gehören, deren Verwandte in mehrern Sprachen angetroffen werden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 915.
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