Rispe, die

[1129] Die Rispe, plur. die -n, an den Pflanzen, eine Art der Blumen, wenn dieselben an verlängerten Armen und Stielen, auf Stielchen von verschiedener Länge stehen, dergleichen z.B. der Hafer, die Hirse u.s.f. haben, Panicula L. bey andern ein Strauß; zum Unterschiede von einer Ähre, wo die Blumen in gewissen Reihen oder Zeilen an dem verzehnten Hauptstiele sitzen, und einer Kolbe, wo sie an dem Hauptstiele auf kurzen, dicht in einander gedrungenen und verdeckten Stielen fest stehen. In manchen Gegenden sind Rispe und Ähre gleichbedeutend.

Anm. Im gemeinen Leben auch Raspe, ingleichen Riffe; ohne Zweifel auch von reifen, reiben, mit dem Begriffe der Menge, der Vielheit. S. Rieß Anm. und 2 Rausch.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1129.
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